Akustische Trennung:
Die Kabine muß akustisch vom eigentlichen Boden/Wänden isoliert werden. Das Problem ist unter dem Begriff “Körperschall” bekannt.
Schwimmender Estrich:
Also Flux einen Holzrahmen gebaut, den erst mit einer Schicht dicken Styroporplatten (etwa 20mm) ausgelegt,dann mit dünnem ( max. 3mm ) Styropor die Seiten. In diese Wanne wird das Estrich reingegossen und härtet etwa 3 Tage aus. Achja, Gewicht etwa 120kg bei 2qm.
Da im Grunde alles, was auf diesem zweiten Boden gebaut wird, vom eigentlichen Gebäude entkoppelt ist, benötigt man keine “flexible Innenwand” Konstruktion.
Hier nochmal die Begriffe Schalldämmung und Schalldämpfung zur Erklärung. Die werden doch oft zusammengeworfen oder verwechselt. Schalldämmung ist die akustische Trennung mehrerer Räume zueinander. Schalldämpfung beschreibt die akustische Veränderung eines Raumes.
Nun benötigt man die Standardartikel für Rigipsbau. Als da wären: Versch. Profile für die Decken und Wände, Besondere für Fenster und Türen. Da gibt es so interessante Abkürzungen wie C / CD / UD / etc. – Profil, die alle ihre besonderen Nutzen haben
Zurück zum Thema:
Die Wände sind doppelt beplankt, d.h., jede Wandfläche besteht aus 2 übereinander liegenden Rigipsplatten ( 2×12,5mm ). Der Zwischenraum beträgt 50mm. Und dieser wird in meinem Fall mit Termarock100 gefüllt. Dies ist eine schwere Mineralwolle von Rockwool. Spezifische Dichte : 110 (kg/m³) . Umso schwerer das Material, desto mehr Schallenergie wird absorbiert/aufgenommen.
Die Wände sind somit 25mm + 50mm + 25mm = 10cm dick und sollen theoretisch 53dB schlucken.
Dieses Bild zeigt die Kabinenseite zur Wand, wo keine zweite Schicht Rigips benötigt wird. Das ist auf dem obigen Plan die rechte Seite. Nicht wundern…
Hmm, also ich zeig einfach mal weitere Bilder während des Bau’s.
Kurze Rechnung für die Rohbau-Materialien:
1. 20 Platten Rigips 2m*1,20m*125mm
2. 15qm Mineralwolle Termarock 40mm
3. 11stk. C-Ständer Profil 50mm 2,50m
4. 4stk. U-Profil 50mm*40mm 5,00m
5. 3stk. CD Profil 60*27mm 4,00m
6. 3stk. UA-Profil 50mm 2,60m
7. 4stk. UD-Profil 30mm 3,00m
8. 5stk. Eckschutzprofile 2,50m
9. Dichtungsband 50mm 30m
10. Rigipsschrauben 1000er Pack
11. Fugenfüller 10kg
12. 2 Rollen Glasvlies 25m
13. 100stk. Nageldübel 6x40mm
14. Ständerwerkzarge MW100 750x2000mm
15. Akustik-Fensterscheibe 400mmx600mm
Zweifach doppelt verglast, Schalldämmung 50dB
Bei Bauhaus würde das kosten : etwa 1000 EUR
Da fehlt noch Einiges:
A. Eine Tür:
Wir haben die preiswerteste Tür bei Bauhaus gekauft, etwa 25EUR und haben die mit einem weiteren Holzrahmen und einer MDF-Platte um weitere 6cm verdickt. Logischwerweise gefüllt mit Termarock. Das ist keine Optimallösung, aber eine Brandschutztür wiegt so viel, dass ich mit der kompletten Konstruktion die Tragkraft einer Wohnungsdecke überschreiten würde
B. Kabel:
Audio, CAT5 und Video- und Stromleitungen beim Bau mit reingezogen. jeweils 5-10m.
B2. Blende:
Damit die Audio und USB-Anschlüsse professionell aussehen, habe ich mir eine Blende anfertigen lassen bei http://www.schaeffer-ag.de. Kostenpunkt etwa 35EUR
C. Kleinzeugs:
XLR Neutrik Anschlüsse für die Blende und ein USB-Anschluß. Sonstige Stecker und Verlängerungen für den Einbau.
Schallabsorption von Noppenschaumstoffplatten PDF
Warum Eierkartons “nix” wert sind HTML
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Und weitere Fotos vom Bau:
Das ist die Ausbuchtung für das Fenster
Hier mit Mineralwolle gefüllt. Mineralwolle ist schon ein kratziges Zeug. Ich empfehle, mit Gummihandschuhen zu arbeiten !
Hier die eingesetzte Zarge, befestigt an den UA-Profilen. Man beachte die Mineralwolle zwischen Profil und Zarge. Sehr wichtig und gleichzeitig sehr
mühselig.
Fensterseite außen teilweise mit Rigips verschlossen.
Türseite teilweise mit Rigips verschlossen.
Erstmal mfg chmee